Digitalisierung ist das Zauberwort und Entscheidungen sind ein Erfolgsgarant dafür. Prozesse, Anwendungssoftware, die Zusammenarbeit innerhalb der Firma und nicht zuletzt die Führung sollen sich permanent verändern. Dazu werden laufend Entscheidungen erforderlich. Jede Nichtentscheidung ist eine Entscheidung gegen die Digitalisierung. Chefinnen und Chefs werden deshalb an ihrer Entscheidungsfreudigkeit gemessen.
Entscheidung über die Teams
Die Digitalisierung ist das Werk vieler Gruppen oder Teams innerhalb eines Unternehmens. Vielleicht gibt es auch ein Team zur Koordinierung der verschiedenen Aktivitäten oder Organisationsprojekte. Es muss entschieden werden, welche Teams es gibt, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden können und wer die Teams leitet. Danach sind die Teams selbst verantwortlich.
Entscheidungen der Projekt- oder Teamleitung
Welche Personen für einzelne Aufgaben oder Zeiträume im Team mitwirken, sollte Entscheidung der Projekt- oder Teamleitung sein. Sie kennt die erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Besetzung der Rollen im Team. Wenn die Kapazitäten nicht bereitgestellt werden können, kann ein bestimmtes Organisationsprojekt nicht gestartet werden.
Entscheidung über die Kapazitäten
Interne Organisationsprojekte leben von ausreichenden Kapazitäten. So muss entschieden werden, ob zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen erforderlich sind. Dies ist eine Investitionsentscheidung auf dem Weg zur Digitalisierung. Mit Sätzen wie: „Das machen Sie doch nebenbei“ kommen Organisationsprojekte nicht zum Ziel. Es kann hilfreich sein, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tagesgeschäft einzubinden und erfahrene in den Projekten. Gleichzeitig bringen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frischen Wind und neue Ideen in ein Projektteam.
Entscheidung über das Budget
Ohne ein Budget für Ausgaben wird die Digitalisierung nicht auf den Weg kommen. Legen Sie ein Jahresbudget fest, aus dem heraus die einzelnen Projekte finanziert werden können.
Entscheidung über die Ziele
Ziele sind der Magnet für Organisationsprojekte. Sie locken interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Projektarbeit an und sie weisen dem Team den Weg im Projekt selbst. Geben Sie klar beschriebene Projektziele frei und bestehen Sie darauf, dass diese unverändert verfolgt werden.
Entscheidung über die Maßnahmen
Ein Projektteam entwickelt Maßnahmen auf dem Weg zur Digitalisierung. Das kann die Entscheidung zur Freigabe einer Prozessänderung oder zu einer Investition in Software sein. Hier wird bitte schnell, besser sofort entschieden. Legen Sie vorab fest, welche Veränderungen tatsächlich eine Freigabe benötigen. Vertrauen Sie den Teams und lassen Sie ihnen Freiräume. Was nicht zur Digitalisierung passt, sind Nichtentscheidungen mit der Begründung „Geben Sie mir noch mehr Details“. Wenn der Aufwand zum Hübschmachen von Entscheidungsvorlagen größer als die Ideenentwicklung ist, wird der Chef zum Flaschenhals auf dem Weg zur Digitalisierung.
Es gibt auch falsche Entscheidungen
Entscheidungen können falsch sein. Dafür müssen sie jedoch erst einmal getroffen worden sein und es muss ungeschminkt über ihre Wirkung gesprochen werden. Falls erforderlich, wird entschieden, die alte Entscheidung durch eine neue zu ersetzen. Das ist kein Beinbruch, das ist gelebte Fehlerkultur, das ist agil und das braucht die Digitalisierung.
Entscheidungen machen Digitalisierung wirksam
Permanente Veränderung macht Digitalisierung wirksam, kein einmaliger Vorgang, nicht die Einführung einer neuen Software, nicht die Änderung eines Prozesses, sondern die andauernde und sich wiederholende Veränderung braucht laufend Entscheidungen. Die Fähigkeit eines Unternehmens, die Entscheidungen zur Veränderung als Kernkompetenz zu leben, wird damit zum Erfolgsfaktor.