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Baulogistik – Ein Lieferschein für Alles

In den Bauunternehmen besteht der Wunsch, die Baulogistik von der Bedarfsanforderung bis zur Lieferung durchgängig zu organisieren. Grundlage dafür ist ein einheitlicher Lieferschein, der alle notwendigen Informationen trägt.

In den Bauunternehmen besteht der Wunsch, die Baulogistik von der Bedarfsanforderung bis zur Lieferung durchgängig zu organisieren. Grundlage dafür ist ein einheitlicher Lieferschein, der alle notwendigen Informationen trägt. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Nur 4 Informationen sind auf allen untersuchten Lieferscheinen vorhanden wie eine Studie zeigt.

Die Baulogistik ist geprägt von unterschiedlichen Prozessen für Baugeräte, Baustellenausstattungsgüter, Gebrauchs- und Verbrauchsstoffen. Das spiegelt sich in unterschiedlichen Lieferscheinformularen in den Unternehmen wieder. Die tägliche Verwendung dieser unterschiedlichen Dokumente führt bei den Beteiligten zu einem deutlich hohen Verwaltungsaufwand und einer großen Fehleranfälligkeit.

In einer Studie wurden Lieferscheine von 47 Unternehmen ausgewertet. Insgesamt wurden 70 unterschiedliche Felder identifiziert.

12 Felder wurden in mindestens 60 % der Lieferscheine verwendet, die vier ersten in allen:

  • Lieferscheinnummer
  • Empfängername
  • Artikelmenge
  • Artikelbezeichnung
  • Lieferscheindatum
  • Unterschrift Empfänger
  • Absendername
  • Empfänger Kostenstellennummer
  • Artikeleinheit
  • Firmierung
  • Absender Kostenstellennummer
  • Artikelnummer

Lieferscheine die alle notwendigen Felder beinhalten finden in keinem Unternehmen Anwendung.

Meist fehlen die Lieferadressen
Auffallend ist, dass wesentliche Informationen für die Logistik nur in fünf der eingereichten Lieferscheine vorhanden sind: Die vollständigen Anschriften der Absender- und Empfängerorte. Geodaten zur direkten Speisung von Navigationssystemen werden in keinem Unternehmen vermerkt.

Baulogistik findet in den Köpfen statt
Der unterschiedliche Informationsgehalt der Lieferscheine resultiert offensichtlich aus den unterschiedlichen Anforderungen der in den Unternehmen genutzten Software für die Geräteverwaltung, Lagerwirtschaft und interner Verrechnung für die Logistik. So tragen viele Lieferscheine genau nur die Informationen, die für das eingesetzte Programm notwendig sind. Alle anderen Informationen müssen durch die Beteiligten am Baulogistikprozess selbst hinzugefügt werden. Damit findet die Baulogistik überwiegend in den Köpfen der Mitarbeiter statt.

Ein Lieferschein für alles
Ein erster Schritt zu einer deutlichen Reduzierung des Verwaltungsaufwandes und Beschleunigung des Baulogistikprozesses ist eine einheitliche Gestaltung aller Informationen eines Lieferscheines. Dazu sollten alle notwendigen Informationen für die verschiedenen Aufgabenstellungen in einem Unternehmen identifiziert werden.

  • Bedarfsanforderung
  • Disposition
  • Kommissionierung
  • Transport
  • Interne Verrechnung und Lagerverwaltung

Mit diesen Erkenntnissen kann der Lieferschein so ausgestaltet sein, dass er für alle Aufgaben im Unternehmen herangezogen werden kann. Damit ist beim gemeinsamen Transport unterschiedlicher Artikeltypen (Baugeräte und Verbrauchsmaterial) nur noch ein gemeinsamer Lieferschein erforderlich. Dieses Ziel, ein Lieferschein für einen Transport, ist auch Voraussetzung für den denkbaren Einsatz eines elektronischen Lieferscheins, vergleichbar denen, die bei Paketdiensten schon heute täglich im Einsatz sind.

Ein Lieferschein reduziert die Kosten
Wenn Sie Ihre Baulogistik mit dem einen Lieferschein vereinfachen wollen, können Sie so vorgehen:

  • Identifizierung aller Informationen, die im Rahmen der Baulogistik erforderlich sind.
  • Beschreibung, welche Informationen in welchen Abrechnungs- und Dispositionssystemen verwendet werden.
  • Beschreibung, welche Informationen aufgrund gesetzlicher Grundlagen erforderlich sind.
  • Gestaltung eines firmenweit einheitlichen Lieferscheines.

Dieser neue Einheitslieferschein wird dann aus allen Softwareprogrammen erzeugt.

Vorteile für das Bauunternehmen
Ein einheitlicher Lieferschein, der die Funktion Bedarfsmeldung, Disposition, Kommissionierung, Transport und Verrechnung übernimmt, reduziert die Anzahl der Belege und verringert damit den Verwaltungsaufwand. Hervorzuheben ist die Angabe aller Adressinformationen für den Transport, Fehler in der Anlieferung oder zusätzlicher manueller Aufwand wird vermieden. Die Angabe von Geodaten für die Programmierung von Navigationssystemen stellt dann einen weiteren Schritt in die Zukunft dar.

Helfen Sie bitte: Die vollständige Studie mit allen Feldern erhalten Sie gegen Einsendung der bei Ihnen im Hause tatsächlich eingesetzten Lieferscheine. Damit kann die Studie aktuell gehalten werden.

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